Man neigt ja – gerade in Herzensdingen – dazu, sich selbst, das Erlebte und alles, was damit zusammenhängt für einmalig und außergewöhnlich zu halten. Trotzdem findet Online-Dating natürlich auch fernab der eigenen vier Wände statt und wird mittlerweile auch immer öfter in Büchern, Kinofilmen und Songs behandelt. Wem also nach einem „Aha, so ergeht / erging es mir ja auch / gar nicht“ – Gefühl ist, sollte sich unsere Top 7 einmal genauer ansehen:

1. E-Mail für dich: Dieser Film geht wirklich immer, aktueller Beziehungsstatus hin oder hergewischt! Obwohl er aus dem Jahr 1998 stammt (als es vermutlich noch keine Online-Dating Kultur gab), wird in dem Film auf eine sehr amüsante Weise dargelegt, wie sich zwei Menschen (in diesem Falle Tom Hanks als marktfixierter Manager einer großen Ladenkette und Meg Ryan als unbedarfte Besitzerin eines kleinen Buchladens) durch die Kraft der in die Tastatur gehauenen Worte finden können.

2. Gut gegen Nordwind:

Daniel Glattauers Bestseller aus 2006 hat nicht nur die Menschen, sondern auch die Theaterbühnen in Deutschland erobert. Das mag etwas erstaunen, wenn man bedenkt, dass es sich bei dem Werk um die moderne Variante des klassischen Briefromans handelt, spr. die gesamte Geschichte wird nur von dem E-Mail Verkehr der beiden Hauptpersonen Leo Leike und Emmi Rothner getragen. Diese kommen durch einen Zufall per Mail in Kontakt und danach nicht mehr voneinander (bzw. vom Monitor) los, bis die Frage im Raum steht: Funktioniert Online-Liebe auch offline?

3. I heart you online: Man nehme zwei gut aussehende junge Frauen made in England, die ebenso singen wie Ukulele spielen können und produziere unter den Namen Rocky and Balls Songs wie Love Cake oder Beardsong (Ode to A Beard), die schon beim Lesen der Titel Spaß machen. I heart you online ist dabei ihre Hommage an die Online-Liebschaft, ohne dabei das typische Augenzwinkern zu vergessen.

4. Catfish: Die im Jahre 2010 erschienene Doku mit den sinnenden Untertitel „Fake oder nicht Fake – das ist hier die Frage…“ des Amerikaners Ariel Schulman geht der Frage nach, inwiefern die reale Person ihrem Profilbild im Internet entspricht und was für Konsequenzen sich daraus ergeben können.

5. Der Computer Nummer 3: Ihr findet es erstaunlich, dass E-Mail für dich bereits 1998 gedreht wurde? Dann aufgepasst, denn diese musikalische Perle von France Gall stammt tatsächlich aus dem Jahr 1968 und warf einen erstaunlich präzisen Blick in die Zukunft voraus: „Der Computer Nummer 3, sucht für mich den richtigen Boy, und die Liste ist garantiert für beide dabei.

6. Her: Noch einen Schritt weiter als die vorher genannten Vorschläge und von unserer Zeit womöglich nur noch einen Ticken entfernt, geht dieses Filmdrama aus dem Jahr 2013: Hierbei verliebt sich der eher zurückgezogen und gerade in Trennung lebende Theodore Twombly über Headset und Videokamera in sein gerade neu installiertes Betriebssystem Samantha, dass mit einer angenehmen weiblichen Stimme (im US Original gesprochen von Scarlett Johansson) mit ihm zu kommunzieren beginnt.

7. Lust auf FIKKEN?Aus den Abgründen des Internetdatings: Ihr seid genervt, abgeschreckt oder auch fasziniert und begeistert vom schier unausschöpflichen Online-Dating Markt? Sowohl Verfechter als auch Verzweifelte werden sich bestimmt in den Beschreibungen der Autorin wiederfinden können, die sehr humorvoll davon erzählt, wie sie unter den Namen amaryllis26 mit verschiedenen Identitäten (als biedere Hausfrau, als romantische Jungfrau, als sexy Rockerin) versucht hat, den Mann für das Leben im Internet zu finden. Ob ihr das gelungen ist…? Eine ausführliche Rezension findet ihr hier.