Eine Frage des guten Geschmacks

Wer kennt das nicht: Man sitzt nach einem langen Arbeitstag in der Straßenbahn, schaut gelangweilt in die Gesichter der anderen Mitfahrer oder auf das Handy und plötzlich… meldet sich der Hunger! Und zwar von der Sorte, der Joan Collis in der bekannten Snickerswerbung zur Diva à la “Du bist nicht Du, wenn du hungrig bist” werden lässt. Aber dann noch einkaufen, schnippeln UND kochen? An manchen Tagen undenkbar. In solchen Momenten ist der richtige Ansprechpartner (wenn noch die entsprechende Erfahrung fehlt) also Gold Wert, der euch – je nach Geschmack – zielsicher zum gewünschten Restaurant führt. Alternativ nehmt ihr einfach diese Liste für Rostock zur Hand. Du hast Hunger auf…

1. …ein großzügig belegtes und köstliches Falafelsandwich?

Seit über einem Jahr nun schon ist die KTV um das El Waleed reicher, dass mit seinen arabischen Spezialitäten seine Gäste  in entspannter Atmosphäre (zu der u.a. die kleine Shisha – Ecke beiträgt) glücklich und zufrieden zurücklässt. Vor allem das Falafelsandwich lohnt einen Besuch, aber auch Freunde von Makali, Humus, Köfte oder Scharwarma werden hier nicht mit knurrenden Magen das kleine Restaurant verlassen. Gut zu wissen: Zahlreiche Essen werden auch vegetarisch, vegan oder lactosefrei zubereitet.

2. …ein ein frisches, schnörkelloses Fischbrötchen?

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Wer zu Gast in Rostock ist, kommt selten an dieser norddeutschen Spezialität vorbei. Soll er auch gar nicht, nur bitte tapfer am Nordsee in der Breiten Straße weitergehen. Denn die besten Fischbrötchen finden sich – Überraschung! – natürlich in Warnemünde. Am Besten geht man dort am Samstag oder Sonntag hin, dann ist nämlich Fischmarkt und frischer Fisch mehr als garantiert. Außerdem gehören doch Fisch und Meer irgendwie eh zusammen, oder?

3. …eine Vielzahl verschiedener Tapas?

Zugegeben, Rostock und – sagen wir mal – Barcelona haben nicht nur auf dem ersten Blick wenig gemeinsam. Und auch wenn es sich in Rostock natürlich wunderbar leben lässt, lockt nicht selten angesichts grauer Fassaden in dieser dunklen Jahreszeit, das Fernweh. Da sich diese Gefühlslage tendenziell leider nie parallel zum persönlichen Wirtschaftswachstum verhält, bleibt uns oftmals nichts anderes übrig, als der Sehnsucht nach dem Süden mit spanischen Klängen, bunter Musik und Essen entgegen zu wirken. Und was ist schon spanischer als Tapas, diese kleinen Appetithäppchen, die vor allem in großer Runde Spaß machen? Also greift euch eure besten Freunde oder die bessere Hälfte und lasst den Tag gemütlich im Bodega de Cervantes ausklingen: Hier habt ihr die Wahl zwischen 60 Tapas-Kompositionen, die auch vegane und vegetarische Bäuche glücklich machen.
 
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4. …Tarte, Quiche und gefühlt alles, was die französische Küche hergibt?

Drei Gründe, wieso manchmal kein Weg am Albert & Emile in der Altstadt vorbei führt:

1. Das unglaublich schöne Ambiente: Wer sich in dem aufwendig restaurierten Haus aus dem 16. Jahrhundert in der historischen Altstadt nicht wohl fühlt, hat wohl noch nie was von dem Satz “Das Auge isst mit” gehört.
2. Das gute Gewissen: Wer im Albert & Emile speist, unterstützt zugleich das vorbildliche Konzept der Küche: Verwendet werden beinahe nur lokale Produkte, die von den umgebenden Familienbetrieben und Höfen in MV bezogen werden. Dabei werden vor allem Bio – Produkte benutzt.
3. Ob Birne Hélène, Schokotarte und Mangosorbet oder Hirschkalbsragout zu Mohnschupfnudeln – wer sich mal wieder wie Gott in Frankreich fühlen möchte, soll unbedingt einmal vorbeischauen.
 
 
 
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5. …eine große Portion Apfelstrudel und ein, zwei Gläser Wein?

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Täglich ab 17 Uhr lädt das Warmbad in der Nikolatstraße 2 dazu ein, es sich an den den rustikalen Holztischen gemütlich zu machen. Besonders begehrt: Die Sitzplätze direkt am Fenster, wo sich das bunte Treiben des Viertels hervorragend beobachten lässt. Wer sein Herz an österreichische Süßspeisen verloren hat, sollte unbedingt die großzügige Portion Apfelstrudel kosten, aber auch Freunde herzhafter Küche werden hier sicher fündig. Wer gar nicht nach Hause mag: Abends verwandelt sich das Warmbad zu einem begehrten Kneipen-Hotspot.

6. …einen gut gemachten Hamburger?

Keine Frage: Was Hamburger angeht, kann Rostock auf eine Vielzahl von Läden verweisen, als da wären Little Money, Burger Me, Meatropolis und natürlich die obligatorischen US Ketten in der Kröpi. Somit war es also recht mutig von dem Betreiber Jan Schernau sich angesichts der großen Konkurrenz am Ende der Kröpeliner Straße (kurz vor dem Neuen Markt) im Jahr 2013 einen eigenen Hamburgerladen Liberty Delis zu eröffnen. Der Mut zu außergewöhnlichen Kombinationen wie beim Red Head Cheese King (Rindfleisch mit einem frittierten Camembert, Bacon und einem hausgemachten Rote Bete-Ingwer-Relish) oder beim Snowmann Jack Burger (Rindfleisch mit Pflaumenmus, Bratapfel, Bacon, Zimt und einer sweet BBQ Sauce, flambiert mit 73 % Rum) und der immer sehr nette Service wird mit einem immer großeren Stammkundenkreis bezahlt. Übrigens: Für weniger Wagemutigere gibt es trotz aller Experimentierfreude auch noch den ebenfalls sehr köstlichen, klassischen Cheese Burger. Einziges Manko: Leider besitzt das Liberty Delis keinerlei Sitzmöglichkeit.

7. …veganen Vöner?

Egal, ob aus Überzeugung, Neugierde oder einfach mal aus Lust und Laune: Das Vegangster in der Waldemarstraße weiß vegane, wie nicht-vegane Feinschmecker mit der großen Auswahl an frischen Menüs zu überzeugen. Ob der Dauerbrenner Vöner, Langos, Kartoffeldippers oder doch lieber süße vegane Kuchen wie der leckere Himbeer-Kästekuchen: hier hat jeder die Möglichkeit, sich im hippen, abgerockten Ambiente glücklich zu essen. [youtube https://www.youtube.com/watch?v=orUazeZTcSU&w=560&h=315]

8. …Chicken Korma und Mango-Lassi?

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Fernab der angesagten KTV behauptet sich seit mehreren Jahren das Bombay Haus in der Stadtmitte in der Richard-Wagnerstraße 6a, das schon von Weitem mit dem Duft von Curry und weiteren exotischen Gewürzen lockt. Haben sich die Augen erst einmal an das dunkle Kellergewölbe und die –  zugegeben, etwas gewöhnungsbedürfte indische Musik – gewöhnt, gehen einem angesichts der Vielzahl von leckeren indischen Kompositionen schnell schon mal die Augen über. Großer Pluspunkt: Die kostenlose Platte von leckeren Dips zu handgemachten Teigfladen. Mhhhhhhhh!

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